Wärme sehen

Schiffbrüchige auch im Nebel oder bei Dunkelheit leichter zu finden – dazu dient eine Wärmebildkamera.

Vermessung

Die Vermessung eines Schiffes ergibt viele Daten. Hier die wichtigsten: 27,90 Meter Länge über alles; 25,70 Meter Länge der Wasserlinie; 6,20 Meter Breite über alles; 120 Tonnen Verdrängung; 2,00 Meter Tiefgang.

Anker

In der Praxis wird der Anker eines Seenotkreuzers zwar relativ selten benutzt, doch selbstverständlich bekommt auch SK 35 einen: Es handelt sich um einen 70 Kilogramm schweren sogenannten Bruce-Anker.

Speckflagge

Mit der rot-weißen Bremer Flagge als Gösch (Bugflagge) zeigen unsere Schiffe, dass der Sitz der DGzRS Bremen ist

SK 35

Unser neuer Seenotkreuzer trägt die interne Baubezeichnung „SK 35“. SK steht für Seenotkreuzer, 35 ist die fortlaufende interne Nummerierung.

Ein dickes Fell

Unsere Seenotkreuzer müssen einiges aushalten. Selbst Grundberührungen dürfen ihnen nichts anhaben können. Die Außenhaut ist acht Millimeter dick, am Bug sogar zwölf Millimeter. Der Rumpf besteht komplett aus Aluminium. Er ist im sogenannten Netzspantensystem konstruiert und besteht aus einer doppelten Außenhaut.

Suche und Rettung

Suche und Rettung: Das Kürzel SAR steht für „Search and Rescue“ und ist die Aufgabe der Seenotretter. Mit SAR werden international Schiffe, Flugzeuge und Hubschrauber gekennzeichnet, die für die Rettung von Menschen aus Seenot ausgerüstet und deren Besatzungen entsprechend ausgebildet sind.

Versuch macht klug

Bevor es in die Werfthalle geht und Korrekturen teuer werden, wird der Rumpf bei Seegangsversuchen im Schleppkanal auf Herz und Nieren getestet

Dwarslöper

So heißen Krebse an der Küste, weil sie sich quer fortbewegen. Unsere Schiffe können das auch, mithilfe eines Bugstrahlruders. Beim Navigieren auf engstem Raum oder beim Längsseitsgehen an einem havarierten Schiff hat diese Fähigkeit große Vorteile.

Eskimorolle

Wenn Schiffe kentern, bleiben sie kieloben liegen. Fatal für jeden, der dann noch unter Deck ist. Seenotkreuzer sind so konstruiert, dass sie sich nach einer Kenterung von selbst wieder aufrichten.

Wallschiene

Was für Autos die Stoßstange ist, ist bei Seenotkreuzern die kräftigere Variante der sogenannten Scheuerleiste, die Wallschiene. Beim Längsseitsgehen verhindert sie Beschädigungen der Bordwand.

Das Hansekreuz

Es ist nahezu seit 150 Jahren das Zeichen der Seenotretter. Die Flagge ist offizieller Bestandteil des Flaggenhandbuchs der Bundesrepublik Deutschland. Um die ständige Einsatzbereitschaft der Rettungsflotte zu dokumentieren, bleibt sie rund um die Uhr gesetzt.

Virtuelle Welt

Der Bau eines Seenotkreuzers ist besonders anspruchsvoller Spezialschiffbau. Auch Seenotkreuzer entstehen heute mit Computerhilfe. Was für Laien beinahe wie Kunst aussieht, ist für Schiffbauer eine große Hilfe: Jede Farbe liefert den Fachleuten auf der Werft wichtige Informationen.

Schraube locker?

Die beiden Schiffsschrauben sind hoffentlich nie locker. SK 35 verfügt über zwei Propeller aus G-Nickel-Aluminium-Bronze-CU3. Sie wiegen jeweils 220 Kilogramm und haben jeweils einen Durchmesser von 1.100 Millimetern. Die Propeller müssen die Leistung der Maschinen ins Wasser bringen, dürfen aber nicht zu groß sein, um Grundberührungen bei Einsätzen in Flachwassergebieten auszuschließen.

Kissen-Fender

Diese Kissen sind nicht zum Ausruhen gedacht: Die großflächigen Kissenfender verhindern Schlimmeres, indem sie Stöße beim Längsseitsgehen abfedern. Werden sie stark beansprucht, müssen sie regelmäßig erneuert werden.

TB 39

TB steht für Tochterboot, 39 ist die fortlaufende interne Nummerierung

Die Brücke

Die Kommandozentrale des Seenotkreuzers: Von hier aus wird er gesteuert. Umfangreiche Navigations- und Kommunikationselektronik erleichtert der Besatzung die Suche und Rettung von Menschen in Seenot. Selbst wenn die Technik in extremen Situationen einmal ausfallen sollte, können Seenotretter selbstverständlich noch sicher navigieren: auf herkömmliche Weise mit Magnetkompass, Papierseekarte, Zirkel und Kursdreieck.

Kupplung kommen lassen

Auch ein Seenotkreuzer hat Getriebe und Kupplung. Hier mit sogenannter Trolling-Einrichtung: ganz wichtig für langsamste Fahrt, wenn die kleinstmögliche Motordrehzahl noch zu groß ist.

Name an Bord

Ihr Name an Bord? Auf Wunsch fährt Ihr eigener Name, der Ihrer Firma oder aber eines Menschen, den Sie besonders ehren möchten, auf einer Danktafel an Bord bei jedem Einsatz mit (ab 5.000 Euro). Nähere Informationen geben wir Ihnen gerne unter foerderer@seenotretter.de oder 0421 53 707 520.

Die Messe

Das Wohn- und Esszimmer unserer Seenotretter. Hier wird gemeinsam gegessen und manchmal auch ein ruhiger (einsatzfreier) Fernsehabend verbracht.

RTW auf See

Das Bordhospital ist ähnlich ausgerüstet wie ein Rettungswagen (RTW) an Land. Es ist ausgerichtet auf den speziellen Bedarf für die medizinische Erstversorgung auf See. Zum Beispiel: links das Sauerstoffgerät, in der Mitte der Defibrillator, rechts der Notfallrucksack.

Privatsphäre

Das bekommen Sie auch beim Open Ship nicht zu sehen: die Kammern der Besatzung. Sie sind schließlich für 14 Tage das Zuhause für jedes Besatzungsmitglied.

Die Kombüse

Das Essen ist auch heute für die Stimmung an Bord sehr wichtig. Die "Hardware" der Kombüse lässt deshalb kaum Wünsche offen. Die "Software" dazu finden Sie hier: Zum Kochbuch

Hebel auf den Tisch

Im Einsatz muss es schnell gehen. Zwei 1.960-PS-Maschinen beschleunigen unseren neuen Seenotkreuzer auf bis zu 24 Knoten (ca. 45 km/h) Geschwindigkeit. Dann liegen auf der Brücke „alle Hebel auf dem Tisch“.

Motorspende

Mock-Up

Die Brücke eines Seenotkreuzers ist – wie das gesamte Schiff – eine Spezialkonstruktion. Zuerst wird ein Modell im Maßstab 1:1 gebaut, ein sogenanntes Mock-Up. Daran testet die künftige Besatzung die Handhabung der einzelnen Geräte und legt die optimale Anordnung fest. Zum Werft-Tagebuch

Sitzverteilung

Auf den beiden vorderen Sitzplätzen arbeiten der Vormann und sein Navigator. Dahinter sind die Plätze für einen der beiden Techniker, der die Maschinen überwacht, und (auf der Backbordseite, also links) für den Einsatzleiter vor Ort (On-Scene-Coordinator, OSC). Der OSC ist der verlängerte Arm der SEENOTLEITUNG BREMEN. Er koordiniert alle an einer Suche und Rettung beteiligten Schiffe und Luftfahrzeuge.